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Fake-Shops einfach erkennen: effektive Tipps und Tricks

Der Online-Handel ist beliebt und es gibt tausende Shops zu ebenso vielen Kategorien oder Nischen. Leider ist es nicht immer einfach einen der zahlreichen Fake-Shops zu erkennen.

Der Online-Betrug ist eine wachsende Gefahr und mittlerweile wirken viele der Fake-Shops täuschend echt: ansprechende Ware und Bilder, verlockende Angebote und ein professionelles Webdesign wirken schnell vertrauenswürdig. Hinter den Fassaden lauern meistens aber mangelhafte Ware – falls überhaupt Ware ankommt – oder Geldverlust. Allerdings kann es bei Fake-Shops auch zu Datendiebstahl kommen.

Deshalb erfährst du hier, wie du Fake-Shops relativ leicht erkennen und verdächtige Shops überprüfen kannst.

Fake-Shops erkennen: so funktionieren sie

Auf den ersten Blick scheint der Zweck eines Fake-Shops simpel: Die Betrüger wollen an dein Geld, ohne aber dir zwingend etwas dafür zu geben. In den meisten Fällen ist dies auch Teil der Gleichung, doch dubiose Online-Shops versuchen auch an sensible Daten zu gelangen.

Dabei geht es um Daten wie Kreditkarteninformationen oder persönliche Zugangsdaten. Diese können später weiterverkauft oder missbraucht werden und noch langfristig für Probleme sorgen, wenn der Schaden nicht rechtzeitig auffällt.

Dabei gibt es einen schon fast schematischen Ablauf für viele dieser Fake-Shops. Zunächst muss der erste Eindruck stimmen:

  • Fake-Shops versuchen, wie bekannte, seriöse Online-Shops auszusehen.
  • Manche Fake-Shops imitieren Namen und Design echter Shops – mit nur minimalen Änderungen.
  • Manche Betrüger sind auf Portalen wie Amazon und kapern bestehende Verkäuferkonten.

Stimmt der Eindruck der Seite, werden die Lockmethoden aufgestellt:

  • Es wird ein Köder ausgelegt – extrem günstige Preise, limitierte Angebote und Zeitdruck.
  • Manchmal wird der Weg über eine App eingeschlagen, da Apps seriös wirken.
  • Manchmal werden Köder auf Social Media ausgelegt, beispielsweise über gesponserte Anzeigen.

Nach dem Anlocken kommen die Abfragen:

  • In Phishing-Shops werden Anmeldedaten zu bekannten Shops gefordert.
  • Wird eine Bestellung abgeschlossen, kassieren die Betrüger das Geld.
  • Bei den Zahlungsmethoden werden sensible Daten abgegriffen.
  • Die gesammelten Daten werden weiterhin genutzt – beispielsweise, um die weiterzuverkaufen oder für Identitätsdiebstahl.

Anzeichen dafür, dass ein Online-Shop fake ist

Es ist nicht immer einfach, einen Fake-Shops zu erkennen – besonders, wenn die Angebote verlockend sind oder man schon lange nach einem bestimmten Produkt sucht. Doch es gibt eine Liste an Indizien, die dich stutzig machen sollten.

Echte, seriöse Verkäufer haben eine nachweisbare, feste Präsenz auch außerhalb ihrer Webseite. Dementsprechend kannst du Fake-Shops daran erkennen, dass sie:

  • ein fehlendes oder unvollständiges Impressum haben.
  • keine weiteren Kontaktmöglichkeiten angeben.
  • keine andere Präsenz nachweisen – weder ordentliche, klar identifizierbare Social-Media-Kanäle noch Infos auf Bewertungsportalen.
  • keine echte Adresse für eine nachschlagbare Firma aufweisen.

Hinzu kommen die Angebote: Wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, ist das oft leider auch der Fall:

  • Die Preise sind unwahrscheinlich niedrig – deutlich günstiger als bei anderen Händlern. Bei Paysafecards sollte zum Beispiel immer auch ein Vermerk zur Servicegebühr stehen.
  • Es fehlen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), sie sind wage formuliert oder falsch übersetzt.
  • Die Produktbilder sind entweder wenig oder variieren nicht.
  • Es wird starker Zeitdruck aufgebaut, so wie über einen Countdown-Timer oder Hinweise auf eine sehr begrenzte Verfügbarkeit.

Um einen Fake-Shop zu erkennen, kannst du auch auf die Details um die Angebote herum achten:

  • Ist der Domainname auffällig? Ungewöhnliche Endungen wie „.xyz“ oder „.top“, aber auch Schreibfehlern im Namen sollten dich hellhörig machen.
  • Ist nur eine wage oder schlechte Produktbeschreibung vorhanden, ist dies wenig seriös. Auch, wenn die Texte in Schlagwörtern ertrinken oder unlogisch übersetzt klingen, solltest du Abstand halten.
  • Achte auf die Markennamen: Leicht veränderte Markennamen sind oft ein Hinweis auf Fälschungen. Achte also auf Webseiten, aber auch E-Mails darauf, wie du dein PSN-Guthaben kaufst und prüfst.
  • Sieh dir die Kundenbewertungen genau an – diese können auch gefakt werden.

Doch auch am Bestellvorgang lassen sich viele Fake-Shops relativ schnell erkennen:

  • Achte hier auf die Zahlungsmethoden: Bevor du einen Steam-Gutschein kaufst, was wird dir angeboten? Sind nur Vorkasse oder wenig bekannte Zahlungsarten möglich, ist dies unsicher für dich.
  • Auch die Bestell-Buttons können Hinweise liefern, wenn sie unklar oder irreführend formuliert sind.
  • Gibt es einen Kundenservice? Ist dieser nur über E-Mail oder Chat zu erreichen? Das sollte dich skeptisch machen.
  • Fühlt sich der ganze Bestellvorgang uneindeutig an – ohne Bestellbestätigung oder Sendungsverfolgung – sind dies ebenfalls Anzeichen für Betrug.

Einen potenziellen Fake-Shop prüfen

Hegst du also den Verdacht, in einen Fake-Shop geraten zu sein, kannst du dies mit folgenden Schritten testen:

  • Im Domain-Check überprüfst du Endungen und wann sie registriert wurde. Auch eine Whois-Abfrage kann sinnvoll sein.
  • Sind Kontaktmöglichkeiten und Adressen angegeben, starte eine Rückwärtssuche: Existiert das Unternehmen wirklich?
  • Sind die Gütesiegel und Zertifikate echt? Überprüfe das auf der ausstellenden Seite.
  • Suche auf unabhängigen Plattformen nach Bewertungen und Erfahrungsberichten. Gibt es welche? Wie authentisch wirken sie? Sind sie zu positiv oder klingen zu ähnlich.
  • Bei den Produktbildern kannst du auch manuell im Internet Tools wie Google-Bildersuche nutzen: Werden die Bilder auch auf anderen dubiosen Seiten verwendet? Findest du sie vielleicht sogar original auf der echten Verkäuferseite?

Nicht zuletzt gibt es auch für Fakeshops Listen, die helfen, betrügerische Online-Shops zu entlarven. Hier werden bekannte Fake-Shops veröffentlicht, um Verbraucher zu unterstützen. Solche Listen werden auf Seiten von Verbraucherzentralen oder beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereitgestellt.

Manchmal hat man aber schon im Fake-Shop bezahlt. Was kannst du nun tun?

  • Storniere die Bestellung stornieren und versuche, den Kundenservice zu kontaktieren.
  • Melde den Vorfall deinem Zahlungsdienstleister oder deiner Bank.
  • Melde den Fake-Shop als Betrug bei deinem Zahlungsdienstleister.
  • Erstatte Anzeige bei der Polizei und dokumentiere alle Transaktionen.
  • Melde den Vorfall der Verbraucherzentrale, damit andere den Fake-Shops auch erkennen können.

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