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Privacy Coins im Vergleich: Monero, Zcash, Dash & Co

Sicherheit ist im Finanzsektor besonders wichtig und der Kerngedanke hinter den Privacy Coins. Diese zählen dabei zu den Kryptowährungen, unterscheiden sich jedoch von Vertretern wie Bitcoin durch eine wesentlich stärkere Anonymität.

Da immer mehr Nutzer Wert auf finanzielle Privatsphäre legen, erfreuen sich Privacy Coins auch einer steigenden Beliebtheit. Dieses Bedürfnis nach finanzieller Privatsphäre kann dabei rein persönlich oder geschäftlichen Gründen entstehen. Durch ihre verschiedenen Verschlüsselungstechnologien verhindern diese Coins, dass Absender, Empfänger und Transaktionsbeträge öffentlich einsehbar sind.

Hier erfährst du, wie Privacy Coins funktionieren, welche Vorteile sie mit sich bringen, aber auch welche Herausforderungen damit verbunden sind.

Was sind Privacy Coins?

Einer der größten Unterschiede zwischen Privacy Coins und klassischen Kryptowährungen, wie Bitcoins oder Ethereum, liegt in ihrer Transparenz. Ursprünglich wurden Bitcoins beispielsweise als anonym und sicher betrachtet, doch mit den richtigen Ansätzen konnten ihre Transaktionsdaten dennoch nachvollzogen werden – Daten wie Absender, Empfänger und Betrag.

Da also bei diesen Kryptowährungen alle Transaktionsdetails öffentlich einsehbar sind, entstand wieder ein verstärktes Bedürfnis nach stärkerer Verschlüsselung. Mit den Privacy Coins wurde auch genau das geliefert, denn sie verschleiern Absender, Empfänger und Betrag zuversichtlich.

Zusätzlich muss zwischen den Privacy Coins und den Privacy Token unterschieden werden:

  • Privacy Coins: Die Coins bilden eine eigenständige Währung und besitzen damit auch ihre eigene, native Blockchain.
  • Privacy Tokens: Bei den Privacy Tokens handelt es sich um Tokens, die auf bestehenden Netzwerken, oder auch Blockchains, wie Ethereum basieren. Durch ihre Smart Contracts bieten sie eine gewisse Anonymität, aber sie sind keine eigenständige Währung und besitzen nicht zwingend dieselben Merkmale wie Privacy Coins.

Um ihr hohes Maß an Privatsphäre zu gewährleisten, benötigen Privacy Coins auch entsprechende technische Voraussetzungen. Zu ihren wichtigsten technologischen Merkmalen zählen:

  • Stealth-Adressen: Jede Transaktion erhält ihre eigene, einmalige Adresse. So wird der tatsächliche Empfänger nicht erkennbar gehalten.
  • Ring-Signaturen: Bei Privacy Coins werden mehrere Signaturen kombiniert, um zu verschleiern, welche Adresse die Transaktion ausgelöst hat.
  • zk-SNARKs: Hierbei handelt es sich um ein kryptografisches Verfahren, mit dem Transaktionsdaten verifiziert werden, ohne sie dabei preiszugeben.

Wie funktionieren Privacy Coins?

Anders als bei den öffentlich einsehbaren Kryptowährungen wie Bitcoin sollen Privacy Coins sensible Daten besser schützen und stärker verschleiern. Die Identitäten der Beteiligten als auch die Betragshöhe der Transaktion sollen privat bleiben.

Hierzu nutzen Privacy Coins verschiedene Methoden:

  • Masking: Transaktionsdaten werden so verschleiert und Außenstehende können somit keine Rückschlüsse über sensible Daten ziehen.
  • Zero-Knowledge Proofs (ZKPs): Mit dieser Methode werden die Transaktionen bestätigt, ohne die entstehenden Daten offenzulegen.
  • Ring Signatures: Über die Vermischung verschiedener Signaturen wird in diesem Schritt der wahre Sender des Betrags anonym gehalten.

Vorteile von Privacy Coins als Währung

Verschiedene Zahlungsmittel bieten dir auch verschiedene Vorteile – so, wie die Anonymität und Budgetkontrolle der Paysafecard oder die Flexibilität diverser E-Wallets. Auch Privacy Coins haben einige Vorteile zu bieten:

  • Hohe Anonymität: Wo bei anderen Kryptowährungen die Wallet-Adressen öffentlich einsehbar sind, ermöglichen Privacy Coins vollständig anonyme Transaktionen. Es bleibt verborgen, wer das Geld sendet und es empfängt.
  • Schutz deiner Privatsphäre: Aufgrund der verschiedenen Verschlüsselungstechniken bei den Privacy Coins wird dein Schutz gegen Tracking und Überwachung wesentlich erhöht. Wer verhindern will, dass Dritte Einblick in finanzielle Aktivitäten erhalten, profitieren hiervon.
  • Erhöhte Sicherheit: Die geringen Chancen, zurückverfolgt zu werden, reduzieren ebenfalls das Risiko von Hackerangriffen oder finanzieller Erpressung.
  • Geschäftliche Vertraulichkeit: Einige Unternehmen setzen auf Privacy Coins, um sensible Finanzströme – damit auch Geschäftsgeheimnisse, Einkaufskonditionen oder interne Zahlungsstrukturen eingeschlossen.

Die Herausforderungen und Kontroversen um Privacy Coins

So beliebt Privacy Coins bei all denjenigen sind, die ihre finanziellen Informationen schützen wollen, gibt es Nachteile. Speziell konzentrieren sich diese Nachteile auf die erschwerte Regulierung:

  • Häufiger Kritikpunkt ist, dass illegale Aktivitäten leichter finanziert und verborgen bleiben können.
  • Regulierungsbehörden befürchten verstärkte Geldwäsche oder Steuerhinterziehung.
  • Aus diesen Befürchtungen hat sich ergeben, dass einige Länder Privacy Coins bereits verbieten.

Einsatzbereiche: Wo du Privacy Coins einsetzen kannst

Trotz dieser Befürchtungen ist es möglich, an einigen Stellen online mit Kryptowährungen wie Privacy Coins zu bezahlen. Wenn du sie nutzen willst, um Transaktionen zu tätigen, solltest du vorab gut recherchieren, wo sie akzeptiert werden.

  • E-Commerce und Online-Shops: Einige Shops erlauben anonyme Zahlungen. Vor allem Nischenmärkte weisen eine höhere Chance auf, Privacy Coins zu akzeptieren.
  • Spenden und gemeinnützige Organisationen: Für NGOs und Whistleblower-Plattformen können Privacy Coins sinnvoll sein, um ihre Unterstützer und deren Daten zu schützen.
  • Glücksspiele: Viele Online-Casinos und Wettplattformen erlauben Kryptowährungen als Zahlungsmethode, beispielsweise Privacy Coins. Dies ist besonders dort relevant, wo Online-Glücksspiel eingeschränkt wird.
  • Gaming: Auf einigen Gaming- und NFT-Plattformen werden Privacy Coins als Zahlungsmittel anerkannt. Ob du damit einen bald Steam-Gutschein oder PSN-Guthaben kaufen kannst, ist fragwürdig. Aber sie ermöglichen Spielern, digitale Assets diskret zu erwerben.

Bekannte Privacy Coins im Vergleich

Drei der bekanntesten Privacy Coins sind Monero, Zcash und Dash. Was sie unterscheidet, sind ihre Mechanismen zur Datenverschleierung und die unterschiedlichen Grade der Anonymität.

  • Monero (XMR): Als führende Privacy Coin bietet Monero standardmäßig vollständige Anonymität. Neben Ring-Signaturen und Stealth-Adressen sorgt die Bulletproofs-Technologie für hohe Effizienz, denn mit ihr wird die Größe von Transaktionen reduziert.
  • Zcash (ZEC): Zcash das sogenannte zk-SNARKs-Verfahren, was für ‚Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Argument of Knowledge‘ steht. Es ermöglicht, eine Transaktion ohne sensible Daten zu verifizieren. Im Gegensatz zu Monero bietet Zcash eine optionale Anonymität, also ob eine Transaktion öffentlich oder privat sein soll.
  • Dash (DASH): Dash oder Dashcoin entstand zunächst als schnelle, günstige Alternative zu Bitcoin, bietet aber zusätzliche Datenschutzfunktionen mit PrivateSend. Dieses basiert auf CoinJoin – einer Technik, die mehrere Transaktionen zusammenführt und später wieder aufteilt. So wird die ursprüngliche Quelle stärker verschleiert. Somit bietet Dash eine gewisse Privatsphäre, aber noch nicht die gleiche Anonymität wie Monero oder Zcash.

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