app icon icon

Bezahlen mit NFC: So sicher ist kontaktloses Zahlen

Vom Tauschhandel über Münzen und Scheine bis hin zur Kreditkarte: Zahlungsmethoden haben sich im Laufe der Zeit rasant weiterentwickelt. Heute ist das Bezahlen mit NFC der Standard – ob im Supermarkt oder beim Bäcker. Kontaktloses Zahlen wird als vorteilhaft empfunden, da es modern, schnell und bequem ist. Doch wie sicher ist das Bezahlen mit NFC wirklich und worauf solltest du achten?

Was ist eine NFC-Zahlung?

Ausgeschrieben steht NFC für „Near Field Communication“, also auf Deutsch: Nahfeldkommunikation. Grund für den Namen ist die zugrunde liegende Funktechnologie: Diese erlaubt es zwei Geräten, über sehr kurze Distanzen Daten kontaktlos auszutauschen. Im Falle des kontaktlosen Zahlens heißt dies: Du hältst Smartphone oder Karte an ein Lesegerät und der Zahlungsvorgang wird automatisch getätigt.

NFC-Technologie betrifft dabei viele kontaktlose Zahlungsmittel, wie:

  • Kreditkarten
  • Girokarten
  • Smartphones mit Zahlungs-Apps
  • Wearables wie Smartwatches

Ursprünglich wurde die Technologie aus der RFID-Technik entwickelt und bereits in den 1980er Jahren genutzt. Doch erst seit Anfang der 2000er wurde das Bezahlen mit NFC speziell für mobile Anwendungen und Zahlungen weiterentwickelt.

So funktioniert das kontaktlose Bezahlen mit NFC

Auf physikalischer Ebene funktioniert das Bezahlen mit NFC über elektromagnetische Induktion. Dabei werden zwei Hauptarten der NFC-Zahlung unterschieden: die NFC-Kartenzahlung und die Zahlung über ein mobiles Endgerät – beispielsweise die NFC-Zahlung über dein Handy.

  • Die Karte: Bei einer NFC-fähigen Karte wird der Chip am Terminal ausgelesen und die Transaktion somit eingeleitet.
  • Das mobile Endgerät: Bei Smartphones, Smartwatches und ähnlichen Geräten läuft die Kommunikation meist über eine spezielle App ab – so wie Google Pay oder Apple Pay.

Um das Bezahlen mit NFC überhaupt zu ermöglichen, benötigst du zunächst ein paar Dinge:

  • ein NFC-fähiges Gerät – entweder eine Karte oder ein Smartphone
  • die NFC-Funktion muss aktiviert sein
  • der Händler muss ein kompatibles Terminal bereitstellen

Vorteile des Bezahlens mit NFC

Als moderne, kontinuierlich weiterentwickelte Zahlungsart bringt das Bezahlen mit NFC auch einige Vorteile mit sich:

  • Schnelligkeit: Bei dieser Methode entfällt das Bargeld. Dein Gerät und das Terminal regeln den gesamten Vorgang, weshalb die durchschnittliche Transaktionsdauer oft nur ein bis zwei Sekunden dauert. Besonders an bedrängten Kassen sind solche Zeitersparnisse spürbar.
  • Hygienevorteile: Nicht erst seit der Pandemie ist kontaktloses Bezahlen beliebt, doch es hat seither unbestreitbar an Bedeutung gewonnen. Weder Bargeld noch Kartenlesegerät müssen angefasst werden, was die Übertragung von Keimen und Bakterien minimiert.
  • Komfort: Dein Smartphone hast du wahrscheinlich stets bei dir – warum also eine zusätzliche Geldbörse einstecken? Viele Nutzer genießen, dass es kein Suchen nach Kleingeld oder PIN-Eingaben – einfach dranhalten und weitergehen.
  • Verfügbarkeit: Das Bezahlen mit NFC funktioniert global und wird vielerorts zum Standard. So ist beispielsweise fast jedes neue Zahlungsterminal bereits NFC-fähig und auch in kleinen Geschäften und bei mobilen Verkaufsstellen kannst du oft problemlos kontaktlos zahlen.

Verschiedene Wege mit NFC zu bezahlen

Kontaktloses Bezahlen funktioniert über Handy, aber auch mit Karte. Im Grunde funktioniert der Vorgang mit beiden Mitteln ähnlich, doch jede Methode bringt ihre eigenen Vorteile mit sich.

Bezahlen über Handy

Ob mit Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay: Handys, speziell Smartphones, ermöglichen es dir, bequem und sicher zu zahlen. Hierzu brauchst du zwar eine bestehende Bankkarte und musst diese in der jeweiligen App hinzufügen. Doch danach kannst du direkt starten.

Die Vorteile mit dem Handy sind darüber hinaus:

  • keine physische Karte
  • alle deine Zahlungsmittel sind digital gebündelt
  • Sicherheitsfeatures wie Sofortbenachrichtigungen
  • Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN einrichtbar

Bezahlen mit NFC-Karte

Hat deine Kredit- oder Girokarte das NFC-Symbol, funktioniert sie ebenfalls kontaktlos. Die Karte besitzt verschlüsselt die nötigen Zahlungsinformationen beim Übertragen über den integrierten Chip.

Die Karte hat auch klare Vorteile:

  • keine App installieren
  • keine weiteren Einstellungen vornehmen
  • sofort einsatzbereit
  • unabhängig von Akkus

Sicherheit von NFC-Zahlungen

Ähnlich wie die Paysafecard ist das Bezahlen mit NFC schnell und einfach – doch ist es auch so sicher? Es gibt zwei prinzipielle Sicherheitsmechanismen, die das Bezahlen mit NFC sehr sicher gestalten:

  • Verschlüsselung und Tokenisierung: Deine tatsächliche Kartennummer wird nicht übertragen, sondern durch ein generiertes Token ersetzt – ein einmaliger Code, der nur für die konkrete Transaktion besteht. Würde der Token abgefangen werden, könnte man damit nichts anfangen. Die Datenübertragung ist zudem vollständig verschlüsselt.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung für größere Beträge: Meist ist ab einem Betrag von 50 € eine zusätzliche Autorisierung notwendig: entweder über Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder die Eingabe einer PIN.

Häufig besteht immer noch der Mythos, dass „versehentliche Abbuchen“ aus der Hosentasche geschehen können. Glücklicherweise ist dies nahezu unmöglich:

  • Die Reichweite von NFC beträgt nur wenige Zentimeter.
  • Ein aktives Terminal müsste gezielt aktiviert werden, um die Zahlung einzuleiten.
  • Viele Karten sind mit zusätzlichem Schutz versehen, etwa Abschirmfolien in der Brieftasche.

Wo können Bezahlungen mit NFC getätigt werden?

Mit NFC kannst du heute nahezu überall bezahlen und für viele Arten von Einkäufen:

  • Supermärkte
  • Apotheken
  • Gastronomie
  • Öffentlicher Nahverkehr
  • Einzelhandel

Auch in Taxis oder an Fahrkartenautomaten wird NFC zunehmend akzeptiert.

Kommt es zu Online-Geschäften kannst du zwingend mit NFC zahlen, aber du kannst dein Handy oder deine Karte über dieselben Apps nutzen – über deine Banking-App oder Dienste wie Apple Pay oder Google Pay. So kannst du dir beispielsweise einen Steam-Gutschein oder PSN-Guthaben kaufen und von einer ähnlichen Geschwindigkeit profitieren.


Älterer Post Neuerer Post