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Zahlungszukunft mit NFC – Was leistet die Paysafecard hier?

Die Digitalisierung hat unsere Einkaufsmöglichkeiten sowie unsere Kommunikation revolutioniert. Einer der Gründe, warum die Corona Pandemie nicht den ganz großen wirtschaftlichen Schaden anrichten konnte, bestand darin, dass kontaktlose Kommunikation sowie Einkauf von zu Hause aus einfacher verfügbar sind als je zuvor. Ganz zu schweigen vom kontaktlosen Bezahlen bzw. der NFC Zahlung. Diese Technologie hat die Art und Weise, wie wir heute Zahlungen tätigen, völlig verändert. Mit Internet-Banking, Mobile Banking und mobilen Wallet-Zahlungen sind wir (technisch gesehen) so wenig auf Bargeld angewiesen, wie es zuletzt wohl zu Zeiten des primitiven Tauschhandels der Fall war. Insbesondere die NFC Zahlung macht Bargeld weitgehend obsolet, gestattet sie doch kontaktlose Zahlung via Smartphone bzw. App oder via Kredit- oder Girokarte. Einfach an das Lesegerät angehalten – fertig. Bei minderen Beträgen muss anschließend zumeist nicht mal mehr ein PIN Code eingegeben werden. Schneller geht es nicht! Kein Wunder also, dass die NFC Zahlung an immer mehr Supermarktkassen und Co. immer öfter praktiziert wird. Auch dies eine Entwicklung, in der die Corona Pandemie (ähnlich wie beim Home Office) als eine Art Brandbeschleuniger gedient und eine schnellere Adaption dieser technischen Vorteile durch die NFC Zahlung forciert hat.

Was bedeutet eigentlich „NFC“ und wie funktioniert es?

NFC steht für „Near Field Communication“ (Nahfeldkommunikation). Damit ist auch schon fast selbsterklärend vorweggenommen, worum es sich dabei handelt. Es ist eine Technologie, die es Benutzern ermöglicht, Zahlungsinformationen über ihre Smartphones oder über dazu befähigte Karten über eine kurze Reichweite (normalerweise 4 cm) sicher zu übertragen und zu empfangen. NFC baut auf der RFID-Technologie auf, ebenso wie dazugehörige Lesegeräte und Schnittstellen darauf basieren. Die kontaktlose Verbindung zwischen den kommunizierenden Geräten wird mit Hilfe von Funkwellen im Nahbereich hergestellt, die von der RFID Technik inspiriert sind, wie sie in drahtlosen Tracking-Anwendungen verwendet wird (bspw. in Form der Sendungsverfolgung oder aber auch bei der inneren Organisation von Lagern). NFC-Chips, wie sie als Grundlage für die NFC Zahlung verwendet werden, laufen auf einer spezifischen RFID-Frequenz von 13,56 MHz, die nur funktioniert, wenn beide Chips sehr nahe beieinander platziert sind. Das ist durchaus so gewollt, da so das Risiko versehentlich getriggerter Zahlungen praktisch ausgeschlossen ist.

Statt der konspirativ antizipierten RFID Chips, die uns unter die Haut implantiert werden, hat sich durch NFC also ein alltagstauglicher Ansatz durchgesetzt. Man hat die Möglichkeiten der Nahfeldkommunikation via NFC Zahlung einfach auf die Geräte und Ressourcen übertragen, die wir ohnehin im Alltag mit uns tragen: auf unsere Smartphones und unsere Giro- bzw. Kreditkarten. Jede Karte mit einem Symbol, das an das wellenartige WiFi Symbol erinnert, ist NFC-fähig.

Die Vorteile der NFC Zahlung liegen buchstäblich auf der Hand. Wenn Lesegerät und Zahlungsgerät nahe beieinander liegen und aktiviert sind, kommt es zu einem Austausch verschlüsselter Daten von den NFC-Chips und die Zahlung wird automatisch abgewickelt. Dieser Prozess macht den „Checkout“ an der Kasse blitzschnell. Lediglich bei Beträgen über 50 Euro muss der Karten PIN eingegeben werden. Und manchmal kann es vorkommen, dass nach einer Reihe von Transaktionen ohne PIN, dieser sicherheitshalber eingegeben werden muss, auch wenn 50 Euro bei der korrespondierenden Transaktion nicht überschritten werden. Dies dient als reine Sicherheitsmaßnahme, da der Schaden, den ein unrechtmäßiger Kartenbesitzer anrichten kann, dadurch überschaubar bleibt. Die NFC Zahlung vereint also Sicherheit und Bequemlichkeit.

Services wie Android Pay und Apple Pay, aber auch nahezu alle namhaften Kredit- und Bankkarten-Anbieter haben die NFC Zahlung implementiert. Darunter auch der Prepaid Anbieter Paysafecard, der schon vor Jahren mit seinen Wertkarten bzw. Vouchern Bargeld und digitale Credits miteinander vereint hat. Folglich ist die NFC Zahlung rasch zu einer der bevorzugten Zahlungsoptionen für Verbraucher geworden. Immer öfter sieht man Kunden, die an der Kasse einfach und unkompliziert durch das Auflegen der Karte auf das Lesegerät bezahlen. Kleingeld-Fummelei sieht man indes seltener.

Wird die NFC Zahlung Bargeld mittelfristig ersetzen?

Wer kann schon zuverlässig vorhersagen, wie lange es noch dauert, bis wir einen Hauch von Nostalgie empfinden, wenn jemand vor uns an der Kasse ein Paar Geldscheine oder gar Münzen zückt? Das soll nun nicht heißen, dass das Bargeld demnächst ausstirbt. Aber dass es immer weniger benutzt wird, ist bereits im Alltag zu beobachten. Wer sich den Spaß macht, mal eine Weile an der Supermarktkasse auf Verbraucher Safari zu gehen oder einfach nur auf die Kunden vor sich selbst achtet, wird feststellen, dass immer mehr mit Karte und oftmals ohne Eingabe eines PINs gezahlt wird. Die NFC Zahlung hat in wenigen Jahren erheblich an Traktion gewonnen!

Doch wie stellt sich das Ganze aus der Vogelperspektive dar? Stirbt Bargeld aus? Wohl kaum! Und es ist auch keineswegs so sicher, wie immer gerne getan wird, dass es ganz verschwindet bzw. flächendeckend abgeschafft wird. Bargeld erfüllt diverse volkswirtschaftliche Bedürfnisse, die nie ganz verschwinden werden. Allein schon die riesigen Gebrauchtmärkte (sei es der klassische Flohmarkt oder kleine Geschäfte zwischen Bekannten, wie Nachbarschaftshilfe oder Taschengeld) laufen nahezu komplett auf Bargeld-Basis. Einzige Ausnahme sind größere Anschaffungen in diesem Bereich, wie bspw. ein Gebrauchtwagenkauf.

Würde man nun das Bargeld abschaffen, bestünde ein konkretes Risiko, dass diese regionalen Gebrauchtmärkte komplett in die Schattenwirtschaft abgleiten. Insbesondere weil alternative Zahlungsmittel sich fast von alleine etablieren würden. Man denke an die Zigaretten als Nachkriegswährung auf den Schwarzmärkten oder als klassische Ersatz-Währung im Gefängnis. Zumal Bargeld einen riesigen Vorteil hat: Es funktioniert auch bei Stromausfall! Es ist somit eine volkswirtschaftliche Krisensicherung. Denn so bequem NFC Zahlung und Co. sein mögen – würde erst einmal eine Volkswirtschaft ganz und gar fiskalisch digitalisiert werden, dann wäre sie bei flächendeckenden Stromausfällen oder systematischen Angriffen auf den technischen Unterbau diesbezüglich quasi vollkommen handlungsunfähig. Eine offensichtliche Achillesferse, die durch Bargeld geschützt wird. Und nicht zuletzt stellt Bargeld eine Chance für Sparer da, sich vor Negativzinsen zu schützen. Etwas, was uns gerade in den letzten Jahren mit ihren historischen Negativzinsen schmerzhaft bewusst wurde.

Warum hat sich NFC technisch durchgesetzt?

Neben NFC gibt es offensichtlich noch andere Technologien, die es Geräten ermöglichen, mit dem Point-of-Service (POS) zu kommunizieren. Die Bluetooth-Technologie ist ein Beispiel, das sich offensichtlich anbieten könnte, da sie einen ähnlichen Nutzen bietet. Der Hauptvorteil von NFC ist jedoch, dass es nur sehr wenig Strom benötigt, um die Transaktion abzuschließen. Dies macht NFC zu einer besseren Wahl für Händler und Verbraucher gleichermaßen. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass das Smartphone aufgrund zahlreicher Transaktionen vorschnell ausgelaugt wird oder dass das schiere Aufkommen an Transaktionen an der Kasse die Stromrechnung in die Höhe treibt.

Viele digitale E-Wallet-Apps verwenden NFC für zusätzliche Sicherheit, da digitale Geldbörsen nur dann mit NFC-Lesern kommunizieren, wenn der Benutzer die App auf dem Gerät entsperrt und ein korrespondierendes Medium für die Zahlung auswählt. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal von NFC ist, dass die NFC-Leser jeweils nur mit einem NFC-Zahlungsgerät verbunden sind. Dies eliminiert das Risiko, dass ein Kunde in der Nähe versehentlich für den Kauf einer anderen Person bezahlt. NFC ermöglicht es Benutzern auch, mehrere Giro- und Kreditkarten auf ihren mobilen Geräten zu speichern. Dadurch erübrigt sich sogar die Notwendigkeit, die entsprechenden Karten in der Geldbörse mit sich zu führen.

Für Enthusiasten, die alle Features der NFC Zahlung nutzen wollen, wird quasi das Smartphone als solches zur neuen Geldbörse! Auch wenn wir diesbezüglich infrastrukturell wohl noch nicht ganz so weit sind, dass es empfehlenswert wäre, das Portemonnaie zu Hause zu lassen.

Eingedenk der immensen Vorteile und der fortschrittlichen Funktionen wird die NFC Zahlung in den kommenden Jahren wohl zu einem zunehmend alltäglichen Anblick werden. Mittlerweile ist es auch nicht mehr abstrakt oder abwegig, davon auszugehen, dass die kontaktlose NFC Zahlung zur neuen Norm werden könnte. Sie ermöglicht eine schnelle, bequeme und sichere Möglichkeit, Zahlungen zu tätigen, die sowohl von Benutzern als auch von kleinen und mittleren Einzelhändlern mittlerweile problemlos übernommen werden kann.

Wie Paysafecard NFC implementiert

Wer sich bis heute noch nicht so ganz mit Online Banking und Co. anfreunden konnte, für den bietet die Paysafecard einen soliden Kompromiss. Paysafecard stellt gewissermaßen den Schulterschluss zwischen Bargeld und Onlinezahlung dar. Gegen Bargeld lässt sich an den entsprechenden Verkaufsstellen (seien diese Poststellen, Tankstellen, Kioske oder Supermärkte) Paysafecard Guthaben in Form eines entsprechenden Vouchers erwerben. Dieser weist einen 16-stelligen Pin Code aus, über dessen Eingabe bei einer Online-Zahlung via Paysafecard der entsprechende Betrag zur Verfügung steht. Diese Digitalisierung von Bargeld ermöglicht es, ganz ohne die Angabe einer Kreditkarte oder einer Bankverbindung online zu bezahlen. Wer die My Paysafecard App benutzt, kann entsprechende Zahlungen oder Aufladungen seines My Paysafecard Kontos auch via QR Code vollziehen.

Die Nutzung von Paysafecard für eine NFC Zahlung ist jedoch bislang nur dann möglich, wenn ein Paysafecard Nutzer eine Prepaid Paysafecard Mastercard sein Eigen nennt. Diese kann dann, sofern eine NFC Funktionalität inkludiert ist (was mittlerweile jedoch eigentlich immer der Fall sein sollte) an Supermarktkassen und Co. via NFC Zahlung bezahlen und dabei auf sein Paysafecard Guthaben zurückgreifen. Eine voll automatisierte Bezahlmöglichkeit an der Kasse – ganz ohne dass dabei irgendwelche Bank- oder Kreditkartendaten ausgetauscht werden!

Leider ist die Paysafecard Mastercard im deutschsprachigen Bereich bislang nur in der Schweiz und in Österreich verbreitet. Doch wer weiß, ob eine steigende Traktion der NFC Zahlung nicht bald die Prepaid Mastercard von Paysafecard auch für den deutschen Markt interessant macht? Insbesondere für solche Kunden, denen automatisierte Bezahlvorgänge, basierend auf Girokarten oder konventionellen Kreditkarten, technisch noch nicht geheuer sind, könnte eine Prepaid Paysafecard Mastercard einen annehmbaren Kompromiss darstellen. Bis dahin wird dann eben weiterhin bar gezahlt.


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